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Inzwischen seien etwa zwei Drittel der Sachthemen besprochen, darunter große Brocken wie Landwirtschaft und Umwelt, sagte der künftige Landrat Albert Gürtner (FW). Ein Drittel der Themen sowie die Personalien stünden noch aus. In den nächsten Tagen sollen die Gespräche abgeschlossen werden, in der kommenden Woche wollen FW, SPD, Grüne, Bürgerliste und ÖDP dann ein gemeinsames Positionspapier für ihre wichtigsten Projekte in den nächsten sechs Jahren veröffentlichen. Die zweite Verhandlungsrunde der Bunten dauerte nach Gürtner Angaben etwa sechs Stunden.
Die Wolnzacher Grünen unterstützen den Kandidaten der Freien Wähler, Simon Zimmermann, für den Posten des Zweiten Bürgermeisters. "Bei einer Zusammenarbeit aller kann nicht die zweitstärkste Fraktion außen vor gelassen werden. Das wäre für uns gegenüber den Wählerinnen und Wählern nicht vermittelbar", erläutert die örtliche Grünen-Sprecherin Birgit Janecek. Mit der Auswahl der Kandidaten sei nun sicher, dass die Posten des Ersten und Zweiten Bürgermeisters von Männern besetzt seien.
Viele altgediente Kommunalpolitiker verlassen zum Monatswechsel den Kreistag. Grüne: Die Grünen haben ihre Sitzzahl im Kreistag von vier auf sieben erhöhen können, für Angelika Furtmayr hat es nach drei Amtszeiten aber dennoch nicht zum Wiedereinzug gereicht. Das allerdings ganz freiwillig, denn Furtmayr hatte sich sowohl auf der Pfaffenhofener Stadtrats- als auch auf der Kreistagsliste weit hinten aufstellen lassen. "18 Jahre im Kreistag und zwölf Jahre im Stadtrat - das reicht erst einmal", sagt sie. Im politischen Ruhestand sei sie deswegen aber nicht, sie wolle sich ein halbes oder ein Jahr Auszeit nehmen und auf den Job konzentrieren "und dann schlage ich wieder zu". In welcher Form, das wisse sie aber selbst noch nicht.
Im Landkreis Pfaffenhofen wird die Politik auch künftig vor allem von Männern gemacht. Es gibt mehr Mandate, doch die Anzahl der Frauen bleibt gegenüber 2014 unverändert: In allen politischen Gremien des Landkreises sind künftig 86 der 412 Sitze von Frauen besetzt - somit sinkt der Frauenanteil von 21,29 Prozent im Jahr 2014 auf 20,87 Prozent. ... Mit vier Frauen auf sieben Sitzen haben die Grünen verhältnismäßig den höchsten Frauenanteil im Kreistag. Kreisvorsitzende Kerstin Schnapp zieht im gesamten Landkreis eine positive Bilanz: "Wir haben es so gut wie überall geschafft, unser Frauenstatut zu erfüllen. " ...
Die Frauenanteile in den Gemeinden des Landkreises gehen weit auseinander: Am geringsten ist er in Gerolsbach mit 12,5 Prozent. In Wolnzach hingegen sitzen nun doppelt so viele Frauen im Gremium: Nirgendwo sonst ist der Anteil des weiblichen Geschlechts mit 41,6 Prozent so hoch. ... Für die Grünen-Chefin Birgit Janecek, die genau wie Brigitte Hackl (Gemeinsam für Wolnzach) als Bürgermeisterkandidatin antrat, gibt es immer noch einiges aufzuholen: "Als ich von Berlin und München wieder zurück in den Landkreis kam, dachte ich: 19 Gemeinden und nur Männer als Bürgermeister, krass." Für sie war da klar gewesen, dass sie antreten muss. Damit auch junge Mütter oder Pflegende - "auch diese Arbeit wird ja meist von Frauen gemacht" - sich auf eine Liste setzen lassen, müsse die Gemeinderatsarbeit besser mit einer Familie vereinbar sein: Mit planbaren Terminen, oder auch der Möglichkeit, die Rechnung für den Babysitter einreichen zu können. ...
Im Pfaffenhofener Kreistag scheint künftig ein buntes Bündnis aus Freien Wählern, Sozialdemokraten, Grünen, Bürgerliste und ÖDP das Sagen haben. Das geht aus einer heute veröffentlichten Pressemitteilung von Albert Gürtner hervor. Er ist der neue Landrat und zugleich Chef des FW-Kreisverbands. Wie es heißt, wollen die Freien Wähler die Gespräche für ein buntes Bündnis auf Landkreis-Ebene intensivieren und ein gemeinsames Programm für die nächsten sechs Jahre erarbeiten. Dafür haben sich den Angaben zufolge die große Mehrheit der FW-Kreisräte sowie der erweiterte FW-Kreisvorstand ausgesprochen.
Die anderen Kreistagsgruppierungen warten nach der Kommunalwahl auf eine Richtungsentscheidung der Freien Wähler. Für die FW liegen zwei Optionen auf dem Tisch: Die Fortsetzung der bisherigen Kooperation mit der CSU oder ein Buntes Bündnis nach dem Vorbild der Stadt Pfaffenhofen mit SPD, Grünen, ÖDP und - wegen der knappen Mehrheitsverhältnisse - unter zusätzlicher Einbeziehung der Bürgerliste. Wobei Gürtner aus seiner Präferenz für Bunt keinen Hehl macht. Die Bremser, die in einer solchen Konstellation um eine Auflösung des bürgerlichen Kernprofils der Freien Wähler fürchten, verorten verschiedene Kommunalpolitiker eher in den FW-Ortsverbänden im Landkreisnorden. Andere vermuten, dass der Dritte Landrat Josef Finkenzeller und andere Kreisräte eher zur CSU tendieren könnten.
Die Wähler haben entschieden - und Bayerns großer Volkspartei auch bei den Kommunalwahlen im Landkreis einen Denkzettel verpasst. Die CSU hat nicht nur das Landratsamt an Albert Gürtner (Freie Wähler) verloren, sondern auch zwei Rathäuser und etliche Gemeinderatssitze. Als Gewinner dürfen sich allen voran die Freien Wähler, aber auch die Grünen fühlen, die auf kommunaler Ebene gehörig zugelegt haben. Und sogar die SPD, die zuletzt eigentlich in ganz Deutschland immer nur der Prügelknabe der Politik war, kann mit ihrem Abschneiden zumindest ganz gut leben.
Eine Art Familienunternehmen im Gemeinderat sind die Grünen, die erstmals als Partei vertreten sind. Norbert Ettenhuber und Brigitta Winkelmann, seit zwei Jahren Mitglied der SPD-Fraktion, sind verheiratet. "Wir sind eine ganz kleine Truppe, die im Lauf des letzten halben Jahres gewachsen ist", sagt Winkelmann. ...
Die Wahl am vergangenen Sonntag hat die Farbenlehre im Pfaffenhofener Kreistag jedenfalls deutlich verändert. Die neue Bürgerliste und die "Alternative für Deutschland" (AfD) zogen erstmals in das Gremium ein, die AUL (zuletzt fünf Mandate) stand nicht mehr zur Wahl. Die CSU verlor fünf Sitze, die SPD büßte drei Mandate ein, die Freien Wähler (plus zwei) und die Grünen (plus drei) legten dagegen zu. Die ÖDP und die FDP verteidigten die Anzahl ihrer Mandate. Das geht aus dem vorläufigen Ergebnis hervor, das seit heute vorliegt. Hier lesen Sie, welche Personen nach derzeitigem Stand den Einzug in den Kreistag geschafft haben.
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