Gleich der erste inhaltliche Tagesordnungspunkt war einem Antrag des Motorrad-Clubs Baar-Ebenhausen gewidmet, in dem darum gebeten wurde, dem Club die Dunstabzugshaube und die Holzanbauten des Seehauses zu überlassen. Der Motorradclub renoviert im Werk ein Vereinsheim in Eigenregie und benötigt das Holz für weitere Renovierungsarbeiten. Das Seehaus wird nur noch als Lager für die Materialien des Theatervereins genutzt und aller Voraussicht nach in einigen Jahren ganz abgerissen, weil Genehmigungen für eine Nutzung nicht mehr erteilt werden. Norbert Ettenhuber (DIE GRÜNEN) hob in seinem Redebeitrag hervor, dass die Weiterverwendung von Baumaterial wichtiger Bestandteil ressourcenschonenden Bauens ist und dem Verein daher das Holz überlassen werden sollte. Christian Aschenbrenner (CSU) hingegen fühlte sich unwohl mit einer derartigen Entscheidung, weil dem Theaterverein ja nun mal das Seehaus so überlassen worden ist, wie es dasteht. Letztlich wurde dem Antrag mit 15 Ja-Stimmen und 4 Gegenstimmen stattgegeben.

Teuer wird die Wangentreppe, die im Rathausanbau die Geschosse verbinden soll. Die Verwaltung war ursprünglich von Kosten in Höhe von 45.455,00 € ausgegangen. Für diesen Preis wurde jedoch kein Angebot abgegeben. Das günstigste jetzt vorliegende Angebot beträgt 133.607,25 EUR und wurde von den Gemeinderäten gegen die zwei Stimmen der GRÜNEN akzeptiert. Die Treppe wird damit 88.162,25 € teurer als veranschlagt.

Weiter stellte der Bürgermeister die Aufgrund des Anbaus erforderlichen Arbeiten im alten Rathaus vor. Es werden die Böden im Erdgeschoss ausgetauscht, die Sanitärräume erneuert und die Räume verändert, so dass ein Durchgang zum Rathausanbau entsteht. Außerdem müssen die Wände gestrichen werden und die Mitarbeiter erhalten neue Möbel. Er stellte dafür den Antrag die Projektgenehmigung für einen Betrag von 250.000 EUR zu erteilen, die mit zwei Gegenstimmen der GRÜNEN auch erteilt wurde.

Unter Tagesordnungspunkt 5 wurde der Wasseranschluss in der Siedlungsstraße besprochen, weil die neuen Häuser an das Wassernetz angeschlossen werden müssen. Der Bürgermeister will diese Arbeiten in zwei Abschnitten durchführen lassen, weil er „auf’s Geld schauen muss“. Der Beschluss erging einstimmig. Es sind Kosten von 56.555,88 EUR eingeplant.

Als nächstes stellte der Bürgermeister den von den GRÜNEN für den Landkreis initiierten Flexibus vor, der bereits in Scheyern und Beilngries mit großem Erfolg eingesetzt wird. Der Bus wird über eine Smartphone-App gebucht und fährt dann eine Vielzahl von Orten außerhalb des jetzigen Bus-Netzes an. So kann man beispielsweise mit dem Bus von Baar-Ebenhausen nach Pobenhausen fahren oder nach Weichering, was derzeit nur mit deutlichen Umwegen möglich ist.

Zuletzt wurde einstimmig über einen Antrag der katholischen Kirchstiftung entschieden, die einen Zuschuss für die Sanierung des Westgiebels der Ebenhausener Kirche beantragt hat. Die Stiftung erhält 20 % des von ihr aufzubringenden Betrages, das sind 2.700 €.

Und damit war die ausnahmsweise kurze Sitzung um 20.30 Uhr beendet.