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09.04.23 –
Der Osterstand auf dem Pfaffenhofener Wochenmarkt am Karsamstag von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN mit bunten Ostereiern eines regionalen Bruderhahnprojekts ist bereits eine Tradition. Zu Ostern haben der Kreis- und Ortsverband, gemeinsam mit der Grünen Jugend Pfaffenhofen noch ein hochaktuelles Thema aufgegriffen. Die Besucher*innern des Wochenmarktes konnten direkt am Stand der Grünen zu „Wasserretter*innen“ werden. „Ostern steht für Neubeginn und Leben und daher haben wir heute unser kostbares Wasser und die Energie, die es spendet in das Zentrum gerückt“, so Barbara Wohlschläger, Ortsvorsitzende in Pfaffenhofen.
Kern der Aktion „Wasserretter*in“ der bayerischen Grünen ist die Forderung, die ab den 90ern von der CSU privatisierten Wasserkraftwerke wieder in die Hand des Freistaates Bayern zurückzuholen. Diese Forderung unterstützten am Stand zahlreiche Bürger*innen mit ihren Unterschriften. „Wir fordern Ministerpräsident Markus Söder auf, die bayerischen Wasserkraftwerke zurückzukaufen. Für uns im Landkreis Pfaffenhofen geht es hier um das Wasserkraftwerk in der Donau bei Vohburg“, konkretisiert Kreisvorsitzende Bettina Markl den Appell. „Dafür benötigen wir öffentlichen Druck, damit sich die CSU bewegt und die historische Chance nutzt“, schließt die Vorsitzende der Grünen Jugend in Pfaffenhofen, Emily Rumpf, an. Warum ist das Thema gerade jetzt aktuell, wollte ein Besucher aus Freising wissen. „Im vergangenen Jahr musste Uniper vom Bund gerettet werden und zu dieser Insolvenzmasse gehören auch 97 der großen Wasserkraftwerke in Bayern. Dadurch ergibt sich für den Freistaat eine gute Möglichkeit kritische Infrastruktur wieder in die Hand der bayerischen Bürger*innen zu holen, da sie im Moment ohnehin vom Bund betrieben werden“, erklärt Markl.
Obwohl das nasskalte Wetter am Karsamstag keine Laune machte über kühles Nass zu sprechen, waren viele Pfaffenhofener*innen schon gut informiert und hatten sich dem Appell bereits im Internet angeschlossen. „Ich will, dass der Steuerzahler nicht immer nur bei Verlusten einspringen muss, sondern die Gewinne sollen ebenso in Bürgerhand fließen“, meinte ein Bürger, während seine Frau sich bei Mitgliedern der Grünen Jugend schon stärker in das große Thema Wasser einarbeitete und sich noch erkundigte, wie es um den Schutz des Tiefengrundwassers stünde, damit auch die folgenden Generationen noch genug sauberes Trinkwasser hätten. Sorgen machten den Besucher*innen des Standes vor allem die überall sinkenden Grundwasserspiegel und die sichtbaren Folgen des Klimawandels mit den Eindrücken der letzten Hitzesommer und Starkregenereignissen. „Wir müssen mittlerweile nicht mehr nur über Klimaschutz, sondern auch über Klimaanpassung sprechen. Der Schutz von Wasser durch Senkung des Verbrauchs etwas mit Hilfes des "Wassercents" bis hin zu Schwammlandschaften, die das Wasser länger speichern und ausgleichen bei Extremen, sind wichtige Elemente einer vorausschauenden Politik“, erläutert Bettina Markl und nennt damit nur einige der vielfältigen Konzepte der Partei. Dass der Klimawandel auch einen Einfluss auf die Pegelstände und damit dem Ertrag der Wasserkraftwerke hat, ist den bayerischen Grünen bewusst. Genau deshalb, so die Parteimitglieder, sei es derzeit so wichtig, die aktuell neben neben Biomasse ertragreichste Energiequelle in staatlicher Hand zu halten und nicht erst wieder bei Verlusten teuer einzuspringen.
Der Forderung der bayerischen Grünen können sich Bürger*innen auch im Internet anschließen unter www.gruene-bayern.de/wasser.
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