Deutschland hinkt beim Breitbandausbau hinterher. Funklöcher und langsames Internet behindern den Bürger und die wirtschaftliche Entwicklung. Das ist inzwischen eine Binsenweisheit. In Baar-Ebenhausen sind die Internetgeschwindigkeiten sehr unterschiedlich. Während in Ebenhausen Download-Geschwindigkeiten von 90 Mbit und Upload-Geschwindigkeiten von 34 Mbit erreicht werden können, wird im Werk noch über Kilobyte gesprochen. Das ist nicht akzeptabel, zumal auch die erreichten 90 Mbit in kurzer Zeit nicht mehr ausreichend sein werden.

Nachdem immer häufiger über das Internet von zuhause aus gearbeitet wird, wird der Internetanschluss immer wichtiger. Die Gemeinde hat das erkannt und Maßnahmen ergriffen. Die Unterlagen für die Markterkundung sind inzwischen erstellt und wurden an die Betreiber versandt. Wenn die Ergebnisse vorliegen, werden sie dem Gemeinderat vorgestellt, der dann ein Ausbaugebiet festlegen kann. Danach erfolgt die Ausschreibung und es wir ein Kooperationsvertrag geschlossen. Allerdings bestehen derzeit lange Wartezeiten. Es muss damit gerechnet werden, dass die Bauarbeiten nicht vor drei bis vier Jahren beginnen können. Das dauert also unter Umständen alles immer noch sehr lange.

Auf diesem Hintergrund haben die Grünen einen Antrag in den Gemeinderat eingebracht, der die Angelegenheit etwas vereinfachen und damit beschleunigen soll. Es besteht die technische Möglichkeit, die Kabel für den Internetanschluss in die Kanalisation zu verlegen. Damit erspart man sich Zeit und Kosten. Es muss keine Straße mehr aufgerissen werden und die Verlegung nimmt viel weniger Zeit in Anspruch. Einfluss auf die Kanalisation hat das nach der Erfahrung der Gemeinden, die bereits so vorgegangen sind, nicht. Weder verringert sich der Durchfluss, noch entstehen Probleme bei der Reinigung oder einer eventuellen Kanalsanierung.