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22.12.20 –
Mit Unverständnis reagieren die Scheyerer Grünen auf die Stimmung im Gemeinderat in Sachen „Rufbus“. Sie sehen bei einem ihrer Kernanliegen, der Mobilität ohne Auto, zu wenig Fortschritte.
„Wir lehnen es ab, dieses wichtige Thema weiter auf die lange Bank zu schieben. Das kann man den Bürger*innen nicht mehr erklären“ kritisiert Vorstandsmitglied Wolfgang Braun die Diskussion. „Ein Rufbussystem ohne feste Fahrpläne ist doch aus Prinzip flexibel, das passt zu jedem denkbaren Landkreiskonzept.“ Und sollte es wirklich Anpassungen brauchen, seien diese weniger Arbeit als ein Start bei Null. „Es muss endlich vorwärts gehen.“
Gerda Einödshofer, ebenfalls im Vorstand, ergänzt: „Wir bitten Bürgermeister Sterz, hier seiner Rolle als Moderator zwischen Gemeinderat, aktiven Bürger*innen und Landratsamt sowie weiteren Beteiligten intensiv nachzukommen.“ Sie weist auch darauf hin, dass seit dem Klimaschutzkonzept von 2016 das fünfte Jahr ins Land ziehe, was Gemeinderat Matthias Deysenroth schon in der Sitzung am Dienstag moniert hatte. „Hier liegt doch ein gutes Konzept auf dem Tisch. Das können wir jetzt zu Ende bringen“ bekräftigt Deysenroth.
Michael Euringer, Mitglied des im Juni 2019 gebildeten Arbeitskreis Mobilität sieht im „Ridepooling-Bus“ die ideale Überbrückung bis zur Umsetzung des Landkreiskonzepts: „Mit der ganztägigen durchgängigen Anbindung aller Ortsteile an Scheyern und Pfaffenhofen auch am Wochenende schließen wir schnell und durch die großzügige Förderung des Freistaats auch recht kostengünstig die enormen Lücken im Linienverkehr. Wir sammeln wertvolle Erkenntnisse für die zukünftige Ausrichtung der Mobilität in der Gemeinde und im Landkreis“. Das Mobilitätskonzept des Landkreises begrüßt er dabei ausdrücklich und fügt an: „Durch jährliche Ausschreibung des Busbetriebs können wir punktgenau auf den Umsetzungsstand des Landkreiskonzepts nachjustieren. Ab Sommer 2021 soll unser Bus die Anbindung an Pfaffenhofen übernehmen, ab Umsetzung der geplanten stündlichen Landkreislinien dann Petershausen bedienen, schließlich vollständig im Landkreiskonzept aufgehen und nach Ablauf der 5-jährigen Bindefrist den scheyerer Vereinen zur Verfügung gestellt werden.“
Mit der Wahl der Software der Bahntochter IOKI für den Bus setze man im Übrigen aus gutem Grund auf das gleiche Pferd wie die Stadtwerke Pfaffenhofen und der Landkreis Kehlheim.
Auf die Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe des Gemeinderats freut er sich: „Es ist wirklich überfällig, dass die Arbeitsgruppe Mobilität einberufen wird und gemeinsam mit dem bestehenden Arbeitskreis die Verbesserung des Nahverkehrsangebots für Scheyern und seine Ortsteile ins Ziel bringt.“
Gemeinderat Josef Breitsameter äußert Verständnis für die Vorsicht im Gemeinderat, seien doch mehrere große Projekte in Arbeit. „Supermarkt, Ortsmitte, Rufbus.“ Doch solle man das nicht gegeneinander ausspielen. „Klimaschutz beginnt bei den Bürger*innen und in den Gemeinden“.
Dr. Achim Weiß, Physiker und Grünes Mitglied aus Scheyern mahnt, dass das CO2-Budget der Menschheit in weniger als einem Jahrzehnt aufgebraucht sein wird. „Wir stehen kurz davor, jegliche Kontrolle über die Klimakrise zu verlieren, aber noch können wir etwas bewirken, wenn schnell gehandelt wird. Ein attraktiver, verlässlicher Nahverkehr ohne Auto ist dafür ein notwendiger, ja unerlässlicher Schritt.“
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