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13.10.21 –
Beim ersten Punkt auf der Agenda (nach den ganzen Formalia) geht es um den Nördlichen Feilenforst. Mit der „Nöttinger Viehweide“, welche bereits 1943 als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde und anderen unter Schutz gestellten Flächen eine Besonderheit im Landkreis. Was wird nun genau entschieden? Es gibt jemanden, die sich um Projekte dort kümmert, so wie Pflege, Lenkung der Besucherinnen (inklusive einer attraktiven Gestaltung der Wege, Infotafeln), Insektenschutz durch Wiesenpflege, Maßnahmen für Amphibien sowie Kartierungen (inkl. Rote Liste Arten). Im Laufe der Diskussion stellte sich heraus, dass dort fast alle schon aufgestellten Infotafeln beschmiert und zerstört wurden. Schlimm ist das und man fragt sich was diese Menschen reitet - dass sich Aggressionen gegen Wahlplakate richten sind wir ja schon gewohnt, aber wer hat was gegen Umweltbildung? Am Ende stand die Frage, ob diese Stelle nun verlängert werden soll - wir (und alle anderen) finden: klar doch!
In einer der letzten Sitzungen haben wir beschlossen, dass es für uns eine Biodiversitätsberaterin braucht (auch auf Anlass des Bienen-Volksbegehrens). Ihre Aufgabe ist nicht nur, unseren (oft nicht mehr allzu ausgeprägten) Artenreichtum zu schützen, sondern auch einen Biotopverbund zu etablieren. Biotope leisten einen unschätzbaren Beitrag zum Erhalt der Arten - nicht umsonst hat die Staatsregierung das Ziel 15% Biotope festgelegt, woran sie aber bislang gescheitert ist. Aber viele Arten brauchen mehr als nur ein „kleines Biotop“ und da wir nicht genug Platz haben für ein großes, versucht man eben die vielen Kleinen zu vernetzen. Konkret geht es hier und heute aber nicht um den Verbund, sondern um die Heidelerche, die hier die Hopfengärten für sich entdeckt hat. Besonders häufig ist sie zwischen Rohrbach und Geisenfeld an der Ilm. Weil sie so selten ist, bekommt der Kreis auch eine Förderung von 90%. Durch Weiterführung des Projekts könnte man neue Flächen akquirieren und so den Schutz noch weiter verbessern. Und wen das ganze noch weiter interessiert - der Vogel hat eine Homepage: holledauer-heidelerche.de. ;-) Und was haben wir beschlossen? Dass wir hier weiter machen und das Geld in den Haushalt eingestellt werden sollte.
Was passiert im Kreis im Bereich Energie- und Klimaschutz? Das wurde uns von der Fachstelle in einem kurzen Bericht vorgestellt. Es soll ein Netzwerk zur Müllvermeidung geschaffen werden (damit die Initiativen gebündelt werden können) - das ganze soll mit Mitteln der EU co-finanziert werden. Des weiteren wurde die Kampagne „Einmal ohne, bitte“ für Mehrwegsysteme beim to go Einkauf unterstützt. Aber: wir sind alle gefragt - achtet ein bisschen auf eueren Konsum, danke ;-)
Ein Projekt, das ich besonders spannend finde, ist „CO2-Regio“. Hier soll regional CO2 ausgeglichen werden - denn wenn man realistisch ist, ist es fraglich wann wir ohne CO2-Ausstoß auskommen werden. Bis dahin ist Ausgleich besser als kein Ausgleich und regionaler Ausgleich ist eh das beste! Momentan sind wir leider erst bei der Machbarkeitsstudie - und die dauert auch noch bis 2023, aber dann bin ich optimistisch, dass da was gutes rauskommen kann. Die Ökomodellregion (nur PAF und Umkreis) wurde für den Landkreis geöffnet (Bodenfortbildungen) und gut angenommen. Allerdings wurde das Projekt nicht verlängert, aber es soll in diesem Bereich trotzdem weiter gehen. Es ist zudem eine Machbarkeitsstudie für einen nachhaltigen „Musterbauhof“ geplant - ich finde ja, es sollte viel mehr solche Musterbeispiele geben. Zudem wird geschaut, ob bei der Realschule Geisenfeld der PV Strom gespeichert werden kann (dann ist mehr aufm Dach möglich) und Ladeinfrastruktur + PV bei den Landkreisliegenschaften.
Dann steht noch ein Energienutzungsplan aus - für alle Landkreiskommunen gesammelt. Allerdings drehte diese Ausschreibung ein paar Runden und jetzt kann gestartet werden. Ziel ist pro Gemeinde eine Bestands- und Potentialanalyse, Maßnahmen dazu und jeweils mehreren Detailprojekte. Wir hoffen dann natürlich auf Umsetzung der Maßnahmen und Projekte.
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