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Katharina Schulze in Wolnzach

Zu Besuch mitten in der Hallertau und direkt zum Start der Hopfenernte war Katharina Schulze, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag und Spitzenkandidatin. Auf Einladung von Kreisvorsitzender Bettina Markl, nahm Schulze Platz im „grünen Wohnzimmer“ mitten in der Hopfenmetropole Wolnzach und stellte sich gemeinsam mit den Kandidat*innen des Stimmkreises den Fragen der Bürger*innen. Anschließend ging es für die Politikerin zu Bio-Hopfenbauer Georg Pichlmaier nach Haushausen direkt in den Hopfengarten. 

Was in lockerer gelöster Atmosphäre begann, endete in einem Pfeifkonzert einer Gruppe Querdenker*innen. Teilweise waren Bürger*innen aus vielen Ecken des Landkreises angereist, um die Spitzenkandidatin persönlich zu treffen und ihr konstruktive Fragen zu stellen. Auch die beiden Direktkandidaten Sebastian Seitz (Bezirkstag) und Roland Dörfler (Landtag) und ihre Kolleg*innen auf den jeweiligen Listen Bettina Markl für den Landtag und Richard Zeitler für den Bezirkstag, fanden sich sehr schnell in angeregten Gesprächen wieder. Während Sebastian Seitz an einer Ecke informierte: "Wir müssen die häusliche Pflege stärken und Angehörige besser unterstützen und entlasten! Das Angebot an Tages- und Kurzzeitpflegeplätzen muss vor allem im ländlichen Raum deutlich vergrößert werden“, befasste sich Roland Dörfler mit der Energiepolitik der bayerischen Landesregierung. „Söder verspricht 1000 Windräder in Bayern. In den ersten acht Monaten sind jedoch nur vier Windräder genehmigt worden, davon drei in Pfaffenhofen bei einer Genehmigungszeit von sechs Jahren. Wenn es in diesem Tempo weitergeht dann dauert es über 200 Jahre. Außer Dampfplauderei kommt von Söder nichts...“, hört man den zweiten Bürgermeister von Pfaffenhofen über seine praktischen Erfahrungen in Sachen Energiewende reden. 

Um Inhalte ging es einer sich langsam formierenden Gruppe nicht. Schon während Schulze versuchte auf die Fragen einer Dame aus der Gruppe zu antworten, warum die Ukraine ein Selbstverteidigungsrecht habe, folgten Beschimpfungen, Trillerpfeifen und rüdes Gedränge. Die Grünen seien für die Truppe verantwortlich für eine Impfpflicht, die es ihrer Meinung nach gäbe, für hohe Energiepreise, Zwangssanierung von Häusern und vielem mehr, das nicht näher begründet wurde. Sie scharrten sich immer enger um die Politikerin. Das führte dazu, dass sich zum Ende die Fragen der weiteren Bürger*innen vor allem darauf konzentrierten: „Wie können wir unsere Demokratie angesichts von Hass und Hetze schützen?“ Ein junger Mann, der mit Frau und Kind eigentlich nur schauen wollte, wie es „den Grünen so ergeht“, kam nicht umhin sich durch die pöbelnde Menge zu drängen, um Schulze direkt die Frage zu stellen. „Wir Grüne wollen Themen voranbringen und Probleme lösen, die wir zahlreich haben. Wir müssen unser Wasser schützen, uns energiepolitisch mit sauberer und billiger Energie unabhängig machen, zudem brauchen unsere Kinder eine gute Betreuung und Ausbildung. Daher wollen wir sachlich diskutieren und müssen konsequent auf antidemokratisches Verhalten reagieren!“, antwortet Schulze ruhig unter Nicken vieler umstehender Bürger*innen, die sich mittlerweile zu ihr einen Weg gebahnt hatten. Viele Menschen hätten dieser Tage Angst vor einem Rechtsruck, meint die Fraktionsvorsitzende. „Wir Grüne machen hier den Bürger*innen ein Angebot, dass von der Kommunikationsweise schon einmal deutlich abhebt und erfahren dafür auch viel Zuspruch. Bei uns wird lebendig diskutiert und dieser Diskurs bringt uns zu guten Lösungen. Andere Parteien haben diesen Pfad längst verlassen und kennen nur noch den Weg der Spaltung der Gesellschaft. Das ist verantwortungslos in diesen Zeiten“, meint Kreisvorsitzende Bettina Markl, die sich als Landtagskandidatin vor allem für gute Aus- und Weiterbildung und die Interessen von Kindern und Jugendlichen stark macht. Richard Zeitler, Listenkandidat für den Bezirkstag fügt an: „Wir Grüne setzten der Polemik und Hetze Anderer eine vernunftbegründete Politik entgegen. Besonders wichtig ist mir der Einsatz für ein tolerantes Miteinander und eine gerechte Sozialpolitik für Jung und Alt.“ Im Landkreis Pfaffenhofen setzt die Partei daher auf ein buntes Tableau aus Köpfen, die viele Inhalte abdecken und sich auch regelmäßig den Fragen der Bürger*innen in Formaten wie dem „Grünen Wohnzimmer“ stellen. 

Zum Abschluss ging es für die Grünen aus Pfaffenhofen gemeinsam mit Katharina Schulze zum Betrieb von Biobauer Georg Pichlmaier. Dort informierte sie sich über die Herausforderungen des Hopfenanbaus und insbesondere der ökologischen Bewirtschaftung dieser Sonderkultur. Die Landwirtschaft bekommt schon jetzt die Auswirkungen des Klimawandels zu spüren und die Klimaprognosen stimmen den Landwirt nicht froh. „Demnach bekommen wir hier ein Klima wie in der Toskana, das ist dem Hopfen nicht zuträglich“, informiert er besorgt. „Das zeigt, dass wir viele Herausforderungen zu bewältigen haben und es nicht die eine Lösung gibt. Den Klimawandel abschwächen, dazu haben wir jetzt noch die Chance und unser kostbares Wasser muss auch jetzt geschützt werden“, zieht Schulze ein Fazit draußen im Hopfengarten und macht sich von der Hallertau aus weiter auf Tour durch Bayern.

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