Bereits in der zweiten Versammlung des Ortsverbandes Jetzendorf konnten die GRÜNEN sich am Mittwochabend auf Ihre Themen für die kommende Kommunalwahl einigen. Motto ist: „Weil wir hier leben – Jetzendorf wird GRÜN“. Dank der guten Vorarbeit der speziell dafür gegründeten Ausschüsse gab es fünf Grundsatzhemen, die an diesem Abend Entscheidungsgrundlage für die Diskussion der zahlreichen Mitglieder und Interessierten waren.

Schwerpunktthema „Ökologisches Jetzendorf“

Ziel der GRÜNEN ist ein „Netzwerk Natur Jetzendorf“ unter dem Motto „Gemeinsam bewegen wir mehr“. Es geht darum, parteiübergreifend, mit den Vereinen, den heimischen Landwirten und jedem einzelnen Bürger Verbesserungen in den Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Natur zu erzielen. Bei den Gesprächen hielt man es mit der Aussage von Bauernpräsident Walter Heidl, der beim Auftakt des Runden Tisches in der Staatskanzlei im Februar 2019 „den Artenschutz als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sah und nicht allein Sache der Landwirte“. Allerdings bleiben Massentierhaltung und Glyphosat für die GRÜNEN ein Thema. „Wir wollen davon wegkommen, unsere Lebensgrundlagen Wasser, Luft und Boden immer mehr zu vergiften!“ Die Gemeinde tritt dabei als Schirmherrin auf und ist Vorbild für eine ökologische Aufwertung und nachhaltige Bewirtschaftung der gemeindeeigenen Flächen. Der Gedanke „Fördern und Fordern“ wird dabei eine große Rolle spielen, um siedlungs- und gemeindeeigene ebenso wie brachliegende Flächen naturbewusst zu gestalten. Jeder kann etwas für Artenvielfalt und Umwelt in unserer Heimat tun! Dabei geht es auch um Energie und Nachhaltigkeit, wo die GRÜNEN Jetzendorf die Gründung des Regionalwerks zur Öko-Stromversorgung im Landkreis unterstützen, wie auch um das Ziel eines „Plastikfreien Jetzendorf“.

Alternativen in der Mobilität

Ideen wie eine MitfahrAPP, auch in Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden und dem Landkreis, oder eines Mitfahrbankerl mit registrierten Fahrern können Alternativen für eine umweltbewusste Mobilität sein. Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs ist von jeher ein grünes Thema und soll natürlich auch in den Gemeinderat eingebracht werden. „Neues Quer-Denken“ muss erlaubt sein. Nur in kontroversen Diskussionen entstehen neue Lösungswege. Dies können subventionierte Ladesäulen für E-Autos und -Bikes sein oder die Bereitstellung eines „Bürger*innenbusses“ in Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden.

Bauen und Modernisieren in Jetzendorf

„Neue Baugebiete wird es in Jetzendorf in naher Zukunft nicht geben“ war die Aussage des Bürgermeisters auf der Bürgerversammlung vom 27. Oktober 2019. Umso wichtiger sind Themen wie Nachverdichtung mit ökologischen und modernen Bebauungsplänen, um den Flächenfraß konsequent zu minimieren und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Die nachhaltige Modernisierung bestehender Gebäude mit klimaneutralen Heizformen wurde ebenso diskutiert wie die Schaffung von Richtlinien für naturnahe Ausgleichsflächen und die verbesserte Nutzung von Regenwasser. Hier sehen die GRÜNEN noch erhebliche Optimierungsmöglichkeiten in der Gemeinde.

Bildung und Kultur wird mit Sozialem verbunden

Hier unterstützen die GRÜNEN Bildungsangebote für alle Jetzendorfer*innen, die an dem Thema der Gestaltung eines ausgeglichenen Miteinanders von Menschen und Natur teilhaben wollen. Die GRÜNEN werden sich dafür einsetzen, dass die Gemeinde für Jung und Alt oder auch für die VHS Räume zur langfristigen Nutzung zur Verfügung stellt. Dabei könne man auch neue Wege gehen, wie die Schaffung von attraktiven Freizeitplätzen und spannenden Spielplätzen für Jugendliche und Kinder. Auch neuen Formen des Zusammenlebens, wie zum Beispiel in Mehrgenerationenhäusern oder dem Angebot von freiem Wohnraum durch ältere Menschen an Studierende gegen Mithilfe im Haushalt oder Garten stehen die GRÜNEN aufgeschlossen gegenüber.

Wichtig ist den GRÜNEN in Jetzendorf eine aktive Bürger*innenbeteiligung

Eine regelmäßige Bürger*innensprechstunde vor den Gemeinderatssitzungen soll die Teilhabe an der kommunalen Politik stärken. Da Bürger*innenbeteiligung mehr ist als Bürger*inneninformation, sollen die Bürger*innen frühzeitig in Workshops ihre Ideen und Wünsche zu geplanten Projekten einbringen können und sich an deren Ausgestaltung beteiligen. Anders als beim nicht naturnahen und optisch nicht sehr ansprechenden Dorfplatz, könnten z.B. alle über die Nutzung des alten Rathauses mitentscheiden.

„Das Wahlprogramm steht“

War nach vier Stunden das Fazit, als der Sprecher des Ortsverbandes André Klimsch die Versammlung beendete.

„Wir von den Grünen sind bereit, uns aktiv für ein lebens- und liebenswertes Jetzendorf einzusetzen.“

Weil wir hier leben – Jetzendorf wird GRÜN