19.09.22 –

Bündnis 90 /DIE GRÜNEN in Baar-Ebenhausen nimmt Stellung zum Vorwurf Ludwig Wayands in der Gemeinderatssitzung vom 26. Juli, ihre Ablehnung des Rathausanbaus bei einer Erhöhung der Baukosten von 3,6 Mio. € auf 5 Mio. € sei „beschämend“. Gemeinderat Norbert Ettenhuber hatte in der Sitzung gegen die Erweiterung der Projektgenehmigung gestimmt.

„Bereits bei der Vorstellung der Baupläne war absehbar, dass landwirtschaftliche Anwesen im Ortskern von Ebenhausen demnächst leer stehen würden“, erklärt Gemeinderätin Brigitta Winkelmann (GRÜNE). „Mindestens ein solches Anwesen hätte man kaufen können, um es umzubauen und für die Verwaltung nutzbar zu machen“, so Winkelmann weiter. „Die zu den Häusern gehörenden Grundstücke könnte man für eine seniorengerechte Bebauung mit kleineren behinderungsfreundlichen Wohnungen und Gemeinschaftsflächen nutzen ", ergänzt sie. „Auch Häuser für junge Familien mit großzügigen, sicheren Spielplätzen an den Häusern wären möglich gewesen“, erklärt sie weiter. Damit hätte man den dörflichen Charakter des alten Ortskerns von Ebenhausen erhalten und für die Gemeinde ein architektonisches Kleinod schaffen können. „Das Geld, das beim Rathausanbau ausgegeben wird, fehlt der Gemeinde um z.B. Flächen zu kaufen und im Sinne der Gemeinde etwa für sozialen Wohnungsbau oder andere Zwecke zu nutzen oder für Maßnahmen zum Schutz gegen Starkregen oder den Klimawandel“, setzt Winkelmann hinzu. 

„Der fehlende Bebauungsplan im Ortskern von Ebenhausen verführt Investoren außerdem dazu, ohne Rücksicht auf bestehende Strukturen Wohnanlagen zu bauen, die nicht an die lokalen Gegebenheiten angepasst sind“, meint Bettina Markl. Sprecherin der GRÜNEN in Baar-Ebenhausen.

Für die GRÜNEN in Baar-Ebenhausen ist mit dem Rathausanbau eine Chance vertan, den dörflichen Charakter des Ortes zu erhalten. Der Ortsverband von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN zieht sein Fazit: „Wir sind nicht gegen attraktive Arbeitsplätze für Gemeindebedienstete, wollen aber den Ausverkauf des Dorfes verhindern und wünschen uns Planungen, die den dörflichen Charakter des Ortes erhalten.“