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Die Neuwahl des Vorstandes, Bitten um mehr Geld von den Mitgliedern und das Schmieden von Plänen gegen den Bau der geplanten Hähnchenmastanlage in Eschelbach: Das waren die bestimmenden Themen bei der Jahresversammlung des Grünen-Kreisverbands am Sonntag. Pfaffenhofen: Kerstin Schnapp und Norbert Ettenhuber führen weiter den Kreisverband der Grünen.
Kerstin Schnapp und Norbert Ettenhuber bleiben an der Spitze des Grünen-Kreisverbands – Aktuelle Themen: Hähnchenmast-Erweiterung, Ilmtalklinik-Sanierung und Integration von Flüchtlingen. Der Kreisverband der Pfaffenhofener Grünen wird weiterhin von einer Doppelspitze geführt. Bei der Mitgliederversammlung am heutigen Nachmittag wurden Kerstin Schnapp und Norbert Ettenhuber als gleichberechtigte Vorsitzende im Amt bestätigt. Thomas Kupka wurde als Beisitzer wiedergewählt, neu an seiner Seite ist Theresa Stumpf. Die Kasse wird, wie gehabt, von der früheren Dritten Pfaffenhofener Bürgermeisterin Monika Schratt verwaltet, Schriftführer bleibt Wilhelm Reim, Kassenprüferin ist nach wie vor Brigitta Winkelmann. Sämtliche Entscheidungen der 15 anwesenden Mitglieder fielen ohne Gegenstimme.
Die geplante Erweiterung der Hähnchenmastanlage im Wolnzacher Ortsteil Eschelbach ist bekanntlich höchst umstritten und stößt in Teilen der Bevölkerung auf massiven Widerstand. Gestern informierte sich der Bundestagsabgeordnete Dieter Janecek (Grüne), der seit Ende vergangenen Jahres selbst in Wolnzach lebt, beim Ortsgruppentreffen des Bund Naturschutz (BN) über das geplante Vorhaben. Nach Recherchen des BN könnte in Eschelbach die größte Hähnchenmastanlage Bayerns entstehen. Laut Landratsamt ist jedenfalls eine Erweiterung auf 144 600 Tiere geplant. Janecek, langjähriger Vorsitzende der bayerischen Grünen und aktuell wirtschaftspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion, erklärte dazu: „Eine Mastanlage in dieser Größe bedeutet eine immense Belastung für Mensch, Tier und Umwelt. Die leider auch in Bayern immer rascher voranschreitende Industrialisierung der Landwirtschaft ist ein fataler Irrweg.“ Nicht nur für den Tier- und Verbraucherschutz, sondern auch für die bäuerliche…
Gesundheit, Umwelt, Klimaschutz, Rupert Ebner im richtigen Leben Tierarzt, hat sich im Ingolstädter Stadtrat nicht das leichteste Referat ausgesucht. Kerstin Schnapp, Kreisvorsitzende der Grünen, hatte den umtriebigen Politiker zu einer gut besuchten Fragestunde nach Reichertshausen eingeladen. Zur Einstimmung und Ernüchterung hatte Ebner einen Film über die zunehmende Versiegelung der Landschaft und die darauf folgende Bodenerosion mitgebracht. Stichwort für viele Beispiele vor unserer Haustür, der Klimawandel wird nicht in der dritten Welt oder in China produziert, sondern beginnt schon beim kleinsten Landwirt, der steile Felder der Länge nach ackert. Stichpunkt Flächenverbrauch, am Beispiel Ingolstadt, das er seit seiner Wahl in das Stadtparlament, hautnah erlebt, bringt Ebner Beispiele wie sich das drängende Wachstum der Audi Stadt, auf das Klima an der Donau auswirkt.
Mit Dieter Janecek gewinnt der Landkreis einen profilierten Politiker, der schon früher viel von sich reden machte. So hatten auf seine Initiative hin die Grünen das erfolgreiche Bürgerbegehren gegen die 3. Startbahn am Flughafen München gestartet und über den Europäischen Gerichtshof ein Urteil erstritten, das direkt betroffenen Bürgern das Recht einräumt, Maßnahmen zur Verringerung von grenzwertüberschreitenden Feinstaubbelastungen einzufordern, was letztlich die Stadt München dazu zwang, die Umweltzonen auszuweisen. Außerdem war er von 2008 bis 2014 Landesvorsitzender der Grünen und zog 2013 in den Bundestag ein. Dort ist er der wirtschaftspolitische Sprecher seiner Fraktion. Seinen Schwerpunkt sieht der Diplom-Politologe in grüner Industriepolitik, Mobilität, Energiepolitik sowie den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Kein Wunder also, dass er in den Bundestagsausschüssen für Wirtschaft und Energie sowie im Ausschuss Digitale Agenda sitzt und als Stellvertreter…
Der Ortsverband der Pfaffenhofener Grünen hat seine Führungsriege im Amt bestätigt. Bei der Jahresversammlung am gestrigen Abend wurden Eva Benz, geborene Schratt, und Willi Reim als Doppelspitze ebenso einstimmig wiedergewählt, wie Sebastian Bongartz als Schriftführer. Weitere Posten umfasst der Vorstand nicht, wie Grünen-Kreischefin Kerstin Schnapp gegenüber unserer Zeitung bestätigte. Dass es keinen eigenen Kassier gibt, liege daran, dass die Finanzen über den Kreisverband abgewickelt werden. Gekommen waren übrigens auch alle vier Kreisräte der Grünen: Kerstin Schnapp, Roland Dörfler, Angelika Furtmayr und Annette Walter.
Im Gegensatz zur CSU unterstützen die Grünen den Vorschlag der SPD, im Landkreis partei-übergreifende Dialog-Veranstaltungen zur Flüchtlingskrise abzuhalten. „Übers Red’n kemma d’Leid zamm“, formuliert Schnapp es auf gut Bayerisch. Deshalb seien die vom Landkreis abgehaltenen Bürgerversammlungen zum Thema Asyl, bei denen vor allem die Bürger das Wort hatten, ein wichtiger und richtiger Schritt gewesen. „Sicherlich haben sie auch bei den einzelnen politischen Akteuren dazu beigetragen, zu einem Meinungs- oder Stimmungsbild zu kommen“, sagt sie. In ihren Augen stellen diese Veranstaltungen jedoch keinesfalls das Ende der Diskussion dar, sondern sie bilden – ganz im Gegenteil – den Anfang einer umfassenden Debatte: „Wie wollen wir unsere Gesellschaft vor dem Hintergrund der weltweiten Fluchtbewegungen gestalten?“, formuliert Schnapp als Leitfrage.
Rund 200 Einheimische und Flüchtlinge sind heute Abend im Kulturzentrum der türkisch-islamischen Gemeinde an der Hohenwarter Straße von Pfaffenhofen zusammengekommen, um gemeinsam ein Zeichen für Frieden und Freiheit zu setzen. Unter dem Motto „Imagine Pfaffenhofen“ war für 19 Uhr zu einer interkulturellen Schweigeminute mit anschließendem musikalischen Statement aufgerufen worden. Der spontane Aufruf zu dieser Aktion war gestern gekommen von Markus Käser, dem Vorsitzenden der Orts- und Kreis-SPD, sowie vom Grünen-Bundestagsabgeordneten Dieter Janecek, der erst kürzlich von München nach Wolnzach gezogen ist.
TTIP - eine Abkürzung, die uns mehr und mehr unterkommt. Doch wer weiß eigentlich, was genau sich dahinter verbirgt? Zu einer diesbezüglichen Informations- und Diskussionsveranstaltung hatte der Ortsverband der Grünen für den Donnerstagabend in den Reichertshausener Gasthof Fuchs eingeladen. Mehr als 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger kamen, einen einführenden Gastvortrag zu TTIP hielt die Landtagsabgeordnete der Partei, Gisela Sengl.
TTIP ist die englische Abkürzung für „Transatlantic Trade and Investment Partnership”, einem derzeit verhandelten Freihandels- und Investitionsschutzabkommen in Form eines völkerrechtlichen Vertrags zwischen der Europäischen Union (EU) und den USA. Und das steht zunehmend im Kreuzfeuer der Kritik der Öffentlichkeit. Vor allem die Grünen befürchten einen schlechteren Verbraucher-, Umwelt- und Arbeitnehmerschutz wie auch den Abbau von Sozial- und Umweltstandards. Der Abbau von Handelshemmnissen wäre zwar im Maschinenbau „eine super Sache“, in der Landwirtschaft seien die Dinge anders gelagert, betonte Kerstin Schnapp, Kreisvorsitzende der Grünen.
Zur Europawahl 2024 machen wir klar: Dagegen zu sein ist einfach. Wir machen es uns nicht einfach. Wir schützen unseren Frieden, erneuern [...]
Dagegen zu sein ist einfach. Wir machen es uns nicht einfach. Wir schützen unseren Frieden, erneuern unseren Wohlstand und verteidigen unsere [...]
Zur Europawahl am 9. Juni 2024 haben wir die Möglichkeit, zu erhalten, was uns stärkt, und zu stärken, was uns schützt. Es geht um Frieden und [...]