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Offener Brief der Grünen Stadträte an Martin Wolf

02.06.11 –

Lieber Martin Wolf,
 

mit Erstaunen haben wir Ihr Video „Meine Haltung zur Grünen Gentechnik“ gesehen.

Sie sind also plötzlich auch irgendwie gegen Agro-Gentechnik.

Keine Spur mehr von Sätzen wie „Gentechnik bekämpft den Hunger der Welt“ oder „Der Einsatz von Gentechnik ist sinnvoll, weil Arbeitsplätze geschaffen werden“, wie sie bei Ihrer Pro-Gentechnikrede im Stadtrat gefallen sind.

Im Stadtrat sagten Sie laut Protokoll „Meiner Auffassung nach, wird es grundsätzlich keine gentechnikfreie Region geben“.

Jetzt dichten Sie um. Unter Umständen könnte es, Ihrer Meinung nach, eine gentechnikfreie Region geben, wenn die Bürgerinnen und Bürger auf Markus Söder und die CSU vertrauen würden. Markus Söder wird nämlich mal in Brüssel nachfragen, ob der Weg, den andere Bundesländer längst gehen, auch für Bayern der Richtige sein könnte.

Das heißt: Alles wird gut, wenn wir nur alle fest an die Staatskanzlei und die CSU glauben.

Meinen Sie das ernst?

Bis zu dem Zeitpunkt, an dem CSU-Politiker, wie Söder, Seehofer oder Aigner, nicht mehr für Gentechnik sind, sollte ein braver Beamter und Landratkandidat natürlich ruhig halten und auf das komplizierte rechtliche Verfahren verweisen.

Klar, die Mitglieder des Pfaffenhofener Stadtrats haben Sie nur falsch verstanden. Sie waren auch schon immer irgendwie eigentlich gegen Gentechnik.Warum dann Ihr Abstimmungsverhalten? Ach ja, wir hätten es fast vergessen:Sie wollen sich nur deswegen nicht auf die Seite der Bürgerinnen, Bürger und Bürgerinitiativen stellen, weil Bürgerinitiativen Angstszenarien verbreiten.

In Ihrem Statement erläutern Sie, dass Ihnen bekannt ist, dass „die Menschen auf grüne Gentechnik verzichten wollen und die Bauern ebenfalls keine Vorteile sehen“, wenn es aber darum geht, politisch Farbe zu bekennen und sich auf die Seite der Bürger zu stellen, dann wird aus begründeten Bedenken plötzlich ein Angstszenario.

Wir fassen also zusammen:

Mit Martin Wolf hat die CSU einen Landratskandidaten, der seine neu gefundene Meinung „Gegen Gentechnik“ nicht vertreten kann ohne dass die Bayerische Staatsregierung das OK gibt. Die Staatsregierung müsste dazu aber eine Regelung finden, wie sie Österreich, Schweden, Baden-Württemberg oder Rheinlandpfalz bereits getroffen haben.

Solange also die Union ihr Pro-Gentechnik Verhalten nicht ändert, wird sich das Pro- Gentechnik Verhalten von Martin Wolf nicht ändern.

Wer Martin Wolf wählt, wählt also das CSU-Gesamtpaket.

Politischer Einsatz gegen Freilandversuche mit gentechnisch manipulierten Lebensmitteln im Landkreis? Fehlanzeige!

Stärkung regionaler, gentechnikfreier Produktion? Fehlanzeige!

Bürger wissen tatsächlich nicht immer alle Hintergründe. Bürger sind aber nicht zu dumm um zu bemerken, worum es eigentlich geht.

Eben nicht um: "ja,aber“… und nicht um ein „wenn dann vielleicht sonst“

Es geht einfach um eine klare Position in punkto Gentechnik.

Lieber Herr Wolf, mit Ihrer Pro-Gentechniklinie waren Sie, wenigstens als Person, glaubhaft. Sie haben uns mit ihrem Lamento nicht überzeugt!

Denn was wollen Sie uns sagen? Mögen hätt' ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut!

Mit dieser Einstellung lässt sich Gentechnik im Landkreis nicht verhindern.

Es bleibt dabei: Wer CSU wählt, wählt Gentechnik.

 

Wir verbleiben mit freundlichen Grüßen

B90/ Die Grünen im Stadtrat Pfaffenhofen

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